Geschichte
Am 6. Mai 1911 fand die erste Mitgliederversammlung statt, wobei hauptsächlich über die Anschaffung von Schützenhüten gesprochen wurde.

Im Gründungsjahr gehörten bereits 45 Mitglieder dem Verein an, doch man tat sich schwer, eine gewisse Ordnung in den Vereinsablauf hineinzubringen. So wurde daher die zweite Versammlung am 14. Mai 1911 schon geschlossen, bevor sie begonnen hatte, weil sich die meisten Mitglieder sofort wieder entfernt hatten.

 


Man reagierte prompt darauf und verhängte bei der nächsten Versammlung, die nur drei Tage später stattfand, eine Strafe von 1,- Mark für das Verlassen einer Versammlung. Ein Antrag über die Stiftung eines Fahnennagels für einen anderen Verein wurde abgelehnt. Gegen das Abdrucken der "Statuten" wurde ebenfalls gestimmt. Eine Salonbüchse wurde angeschafft und jeder Schütze musste für die Benutzung der Büchse 5 Pfg. bezahlen. Die nächste Strafe wurde für die Spieler verhängt, die nach der Eröffnung einer Versammlung noch (Skat?) spielten. Die Wahl eines Ehrengerichtes wurde abgelehnt.

Ein sehr bemerkenswerter Start eines neuen Vereins in seinem Gründungsjahr, der es bei derart vielen Ablehnungen und Passivitäten doch noch geschafft hat, weiter am „Leben“ zu bleiben.



Unsere Geschichte


Der erste Vorsitzende des Vereins wurde Carl Runge.

Da hier in Nienhagen ein eigener Schießstand fehlte, fand das erste Schützenfest in Otze statt. Termin sollte der 9. Juni 1912 sein.
Ein Oberst, ein Major, ein Adjudant und ein Arzt wurde benannt. Als Clown wurde H. Rauhut aus Bröckel verpflichtet, der dieses Amt sehr viele Jahre ausgeübt hat.

Geschossen wurde auf Fleckscheibe, 3 Schuss kosteten 3 Mark. Der König erhielt im ersten Jahr 50 Mark und im zweiten Jahr 10 Mark. Schützenhut und Abzeichen waren Pflicht.
Jeder hatte eine Dame mitzubringen oder er musste 1,50 Mark zahlen.

Das erste Königsschießen fand am 05. Mai 1912 statt. Jedes Mitglied war verpflichtet, auf die Königsscheibe zu schießen, oder er musste 3 Mark zahlen.

Erster Schützenkönig ist August Beckmann.



Die kurze Zeit bis zum 1. Weltkrieg diente der steten Entwicklung und ERweiterung des Vereinslebens. So wurden u.a. Wintervergnügen oder Weihnachtsbälle veranstaltet, um die Kameradschaft und Geselligkeit untereinander zu fördern.

Im Jahr 1913 wurde kein Schützenfest gefeiert und nach dem Fest im Jahr 1914 trat durch den Kriegsbeginn schon die erste große Unterbrechung der Vereinsaktivitäten ein. 14 Mitglieder fallen um Krieg und 2 starben an den Folgen der Kriegseinwirkungen. Für den 1. Vorsitzenden, Carl Runge, führte August Kappmeyer während des Krieges die Geschäfte der Vorstandes.

Am 02. Februar 1919 wurde die erste Mitgliederversammlung nach dem Kriege abgehalten. Die zurückgekehrten Mitglieder wurden besonders herzlich begrüßt. Zur Ehrung der Gefallenen wurde die Anfertigung einer Ehrentafel beschlossen.

Am 04. Januar 1920 endete die Amtszeit des bis dahin den Verein führenden Carl Runge. Für ihn übernahm Carl Gehrke dieses Amt, das er bis zum Jahr 1952 innehatte.

Am 24. und 25. Mai 1925 wurde die erste Fahne des Vereins geweiht. Eine neue Fahne wurde im Jahre 1974 angeschafft.

Ab 1925 wurde jedes Jahr ein Hammelschießen durchgeführt, welches später in ein Schweineschießen umgewandelt wird.

1933 Beitritt zum Deutschen Schützenbund, ab 1937 Mitglied im Reichsschützenbund. Das heißt für die Mitglieder, die Teilnahme an von der Partei vorgegebene Veranstaltungen z.b. Gauversammlungen, Gedenkfeiern wurden zur Pflicht.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges lief das Vereinsleben noch normal, doch es wurden immer mehr Schützen einberufen und auch die ersten Gefallenen waren zu beklagen. Es fanden keine Schützenfeste statt, die letzte Generalversammlung während des Krieges war am 30. Juli 1944.

Nach fast fünfjähriger Unterbrechung fand am 12. Juni 1949 die erste Mitgliederversammlung statt, wobei ein neuer Vorstand gewählt wurde. Das Feiern des ersten Schützenfestes wurde erst ab 1950 erlaubt, der erste Schützenkönig nach dem Krieg war Wilhelm Eichstädt.
Der Schützenbruder Alfred Kewel gründete 1951 eine Jugendgruppe, die sehr großen Anklang fand. Aus der Jugendgruppe entwickelten sich gute Schützen, die später zu Meisterehren kamen.

August Runge wird am 11. Januar 1953 zum 1. Vorsitzenden gewählt, Carl Gehrke wird für sein unermüdliches Schaffen zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Im August 1959 fand eine außerordentliche Generalversammlung statt, es wurde beschlossen bei der Gaststätte Lienau einen neuen Schießstand zu bauen. Nach einjähriger Bauzeit wurde der neue Schießstand eingeweiht.
Im gleichen Jahr, am 3. September 1960 wurde durch einige schießfreudige Frauen die Damenschießsportgruppe gebildet.

Das 50- jährige Vereinsjubiläumsschützenfest findet am 13. und 14. Mai 1961 unter großer Beteiligung von Gastvereinen statt.

Heinrich Brandes löst am 9. Januar 1963 August Runge im Vorsitz ab und kann für sich in Anspruch nehmen, diese sportlich erfolgreichste Zeit mitgestaltet zu haben. Im gleichen Zeitraum wird unter der Führung des Vereins,
der Spielmannszug Nienhagen gegründet.

Nach sieben Jahren, in dem Heinrich Brandes den Vorsitz hatte, löste ihn 1970 Karlheinz Wehmeyer als Vorsitzender ab. Karlheinz Wehmeyer wurde nach 28 Jahren 1998 von Horst Baron abgelöst, der bis heute den Vorsitz inne hat. Karlheinz Wehmeyer wurde für seine Verdienste um das Schützenwesen zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Eine zweite Fahne wurde 1974 unter großer Beteiligung anderer Vereine, in dem neuen Sportzentrum am Jahnring geweiht. Durch eine großzügige Spende bekam die Jugendgruppe im Jahr 1977 eine wunderschöne Standarte geschenkt.



1978 feierte der Ort Nienhagen sein 750 Jähriges bestehen, aus diesem Grund wurde das so genannte Volkskönigsschießen, und 1983 das Vereinspokalschießen eingeführt.
Im Jahr 1980 gründete sich aus Reihe der aktiven Schützen eine Sportpistolengruppe die sehr schnell neue Mitglieder in den Verein brachte, die Pistole schießen wollten.
Durch die Kündigung des Geländes auf dem der Schießstand gebaut war, sah sich der Verein gezwungen, sich sehr schnell ein neues Zuhause zu suchen. Mit Hilfe der Gemeinde Nienhagen war es möglich das noch im 75- jährigen Jubiläumsjahr 1986 der neue Stand endgültig fertig gestellt wurde. Eingeweiht wurde der Stand mit dem Königsschießen zum 75. Jubiläumskönig, König wurde unser Oberst Otto Ulrich Kelch.





 
 
     
 


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